Schieferdach - Stilvolle Dacheindeckung mit Schiefer
Spuren der Verwitterung lassen in die Jahre gekommene Dächer oft alt aussehen. Das gilt insbesondere für die Dächer, die bis in die 1990er Jahre hinein mit gesundheitsschädlichen Asbestplatten eingedeckt wurden, da diese gegenüber äußeren Einflüssen besonders empfindlich sind. Allerspätestens, wenn sich tatsächlich Stücke aus den porös gewordenen Platten lösen und Bruchstücke in der Regenrinne zu finden sind, ist eine Asbestsanierung dringend erforderlich.
Eine Dacheindeckung mit Schiefer ist dabei eine sowohl ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Alternative zu künstlich hergestellten Bedachungsmaterialien. Mit einem Alter von 400 Millionen Jahren beweist das natürliche Urgestein seine Langlebigkeit. Zudem ist es dank moderner Verarbeitungs- und Verlegetechniken deutlich preiswerter als die meisten Hausbesitzer und Bauherren zunächst annehmen. Entscheidend für den Preis ist vor allem die Verlegeart, für die sich Hausherren entscheiden.
Schieferdeckung: Moderne Deckarten im Vergleich
Die klare Linienführung der Bogenschnitt-Deckung fügt sich harmonisch in jeden Baustil ein und vereint dabei die edle Schieferoptik mit einem kleinen Preis. Um die typisch-geschwungene Symmetrie zu erzeugen, wird das Schieferdach mit quadratischen Steinen eingedeckt, die mit einem seitlichen Bogenschnitt versehen sind. Diese platzökonomische Art der Schieferdeckung ist bereits ab 55 Euro pro Quadratmeter fertig verlegt erhältlich, und somit in die meisten Bau-Etats integrierbar.
Die speziell von Rathscheck Schiefer entwickelte Universal-Deckung liegt im gleichen Preissegment wie die Bogenschnitt-Deckung und ähnelt dieser auch optisch. Sie ist äußerst wirtschaftlich verlegbar, da sich der gleiche quadratische Stein mit nur einer abgerundeten Ecke durch simples Umdrehen sowohl für eine Links- als auch für eine Rechtsdeckung verwenden lässt. An Hausfassaden sind die Schieferplatten sogar im Hochformat verlegbar, wodurch wiederum eine ganz neue, spannende Optik entsteht.
Mit einer Rechteck-Doppeldeckung kommen Freunde klarer Linien auf ihre Kosten. Sie ist eine der beliebtesten Arten der Schieferdeckung für moderne Gebäude, die sich flexibel jeder Dachgeometrie anpassen lässt. Dank der rationellen, zeitsparenden Verlegung mit rechteckigen oder quadratischen Steinen kommt der Bauherr bereits ab 75 Euro pro Quadratmeter zu einem neuen Schieferdach. Doch auch an der Fassade wertet die Rechteck-Doppeldeckung moderne Architektur auf und sorgt für ein stilvolles Erscheinungsbild.
Je nach Verlegetechnik ergibt sich dabei ein anderes, spannendes Deckbild. So lassen sich neben der klassischen Rechteck-Doppeldeckung beispielsweise die Horizontale, Gezogene, Waagerechte, Variable, Lineare und die geklammerte Unterlegte Deckung voneinander unterscheiden, die jedem Schieferdach beziehungsweise jeder Schieferfassade eine außergewöhnliche Optik verleihen.
Eine weitere spannende Variante der Rechteck-Doppeldeckung ist die Dynamische Deckung, die für einen Quadratmeterpreis ab circa 120 Euro zu haben ist. Sie wird mit verschieden großen rechteckigen Steinen ausgeführt und wurde speziell als Ergänzung zur modernen Architektur entwickelt. Optisch erinnert die Deckart an ein Schichtmauerwerk - sie zaubert ein lebhaftes, bewusst unregelmäßiges Deckbild, das der zurückgenommenen Architektur einen hochwertigen und spannenden Charakter verleiht. Doch nicht nur Schieferdächer, sondern auch Fassaden und Kamine kleidet die Dynamische Deckung pflegeleicht und einzigartig. Ein Quadratmeter Schieferdeckung ist für die Wand ab 110 Euro erhältlich.
Eine klassische Variante eines Schieferdachs entsteht mit der Schuppen-Deckung, die eine runde, geschwungene Form der Dacheindeckung bezeichnet und an die klassische Altdeutsche Deckung angelehnt ist. Die traditionelle Ästhetik ist dabei mit einer hohen Wirtschaftlichkeit kombiniert, sodass der Quadratmeter fertig verlegt bereits ab 75 Euro verkauft werden kann. Für diese Art der Schieferdeckung werden gleichförmige Steinschablonen in abgerundeter Schuppenform verlegt, die sämtliche Dach- und Fassadenformen hochwertig bekleidet. Das schwungvolle Deckbild bringt den natürlich matten Glanz des Schiefers sowohl auf traditionellen als auch modernen Dächern perfekt zur Geltung.
Die Königsdisziplin der Schieferdeckung ist die in der Geschichte gleichermaßen bewährte wie begehrte Altdeutsche Deckung, die historische Stadtbilder im ganzen Land prägt und sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Die einzelnen Steine, die von unterschiedlicher Höhe und Breite sind, werden frei Hand in einer Fläche zugerichtet und eingedeckt. So erhalten auch die kompliziertesten Dächer ein einzigartiges und lebhaftes Deckbild in schimmernder Schieferqualität. Für diese Form der Dacheindeckung ist ein hohes Maß an Handwerkskunst vonnöten, die sich auch im Preis niederschlägt: Ein Quadratmeter Altdeutscher Deckung kostet fertig verlegt ab 110 Euro.
Individualisten, deren Schieferdach ein hochwertiges Unikat werden soll, entscheiden sich für die Wilde Deckung. Diese Form der Schieferdeckung erfolgt ebenfalls mit dem in der Eifel gewonnenen Moselschiefer und ist aufgrund der extrem anspruchsvollen Verlegetechnik ab 135 Euro pro eingedecktem Quadratmeter erhältlich. Um das einzigartige und außergewöhnliche Deckbild zu kreieren, folgen versierte Dachdecker der Ästhetik des Zufalls: Anders als bei allen anderen Deckarten werden die Steine unbehauen und in ihrer ursprünglichen Form ausgeliefert. Erst auf dem Dach werden die Schiefersteine einzeln behauen, zugerichtet und eingedeckt - es braucht also einen wahren Meister, um Form und Funktion dieser Deckart zu vereinen. Das Ergebnis ist ein Schieferdach, das jedem Haus die besondere Krone aufsetzt, und das es so auf der Welt kein zweites Mal gibt.
Einen besonderen Hingucker zaubern Dekorative Deckarten auf Schieferdach und -fassade. Dafür werden die Schieferplatten in außergewöhnliche Formen gebracht, wodurch sich zahlreiche Gestaltungsvarianten ergeben: Spitzwinkel, Fischschuppen, Waben, Octogones und Coquettes ermöglichen graphische Muster unterschiedlichster Art. Besonders ausgefallen wird es, wenn Kettengebinde, also Schmuckbänder, in die Fassade integriert werden. In verschiedenen Varianten erhältlich, setzen Kettengebinde spannende und kreative Akzente in der Schieferdeckung. Dabei sind die vorgefertigten Gestaltungselemente in der Verarbeitung äußerst wirtschaftlich und preiswert. Klassischerweise hat der Naturstein Schiefer eine blaugraue Färbung, die einen matten Schimmer aufweist. An einigen wenigen Orten dieser Welt gibt es jedoch auch Schiefervorkommen ausgesuchter Qualität, die eine rote oder grüne Farbgebung aufweisen. Ebenso wie handelsüblicher Schiefer ist auch Farbschiefer ein reines Naturprodukt, dass sich durch Langlebigkeit und eine unkomplizierte Handhabung auszeichnet. Ein farbiges Schieferdach lässt sich in sämtlichen Deckarten eindecken und präsentiert sich je nach Lichteinfall immer anders und besonders. Noch einen Schritt weiter geht die Gestaltung von Ornamenten in der Schieferdeckung, die mit Akzenten in Farbschiefer eine besondere Originalität ausstrahlen. Die leichte Verarbeitung von Schiefersteinen ermöglicht auf diese Weise die Kreation einer individuellen Fassade mit Wunschmotiv.
Schieferdach: Die Alternative aus der Natur
Die wichtigsten Parameter für die Kostenkalkulation eines Schieferdaches sind die Wirtschaftlichkeit, die Materialkosten und der Personalaufwand für die Verlegung beziehungsweise für die Eindeckung. Je weniger Steine pro Quadratmeter verlegt werden müssen und je einfacher das Dach einzudecken ist, desto günstiger wird die Dacheindeckung. Gleiches gilt auch für die Schieferdeckung von Hausfassaden. Heutzutage erleichtern neue Schieferplatten im Großformat, moderne Dämmsysteme und vielfältige Förderprogramme die Dachsanierung mit Schiefer. Das Rathscheck Schiefer-System bietet außerdem die Möglichkeit, Photovoltaik-Panele bündig in die Dacheindeckung einzusetzen. So entsteht ein außergewöhnliches Deckbild, das über Jahrzehnte nichts von seinem Charme einbüßen wird.