Schieferqualität

Bei Schiefer immer auf das Vorkommen achten!

Schiefer ist ein Naturprodukt. Entstanden in einem langen erdgeschichtlichen Prozess. Nicht jedes Vorkommen hat die gleichen geologischen Gegebenheiten. Schiefer ist ein Gestein mit natürlichen Farbunterschieden und verschiedenen Oberflächenstrukturen. Bei Verwendung von Schiefer aus verschiedenen Vorkommen würde das Dach oder die Fassade fleckig aussehen.

Auf einer Fläche immer nur Schiefer aus einem Vorkommen verwenden. (Ausnahme: bewusste farbige Gestaltung). Bei Nachlieferungen sollten Sie vorher auf das Vorkommen achten!

Naturgegebene Farbnuancierungen sind innerhalb eines Vorkommens möglich. Um konzentrierte Farbnuancierungen zu vermeiden, muss während der Eindeckung der Schiefer gleichzeitig aus verschiedenen Holzkisten (Paletten) verwendet werden.

Wir trennen und kennzeichnen streng nach Vorkommen, so wie es die Fachregeln des ZVDH verlangen.

Schiefer ist nicht gleich Schiefer!

Warum dies so ist, zeigt ein Blick auf die Entstehung des Schiefers. Zunächst als feinster Tonschlick auf dem Meeresgrund abgelagert und zu Tonstein verfestigt, entstand der Schiefer vor rund 400 Mio. Jahren bei der nachfolgenden Gebirgsbildung unter Druck und hohen Temperaturen durch Umwandlung aus dem Tonstein.

Nur dort, wo wenig Schadstoffe wie Kalk, Kohlenstoff, Schwefel oder oxydierbare Erze eingeschwemmt wurden und optimale Druck- und Temperaturverhältnisse herrschten, entstand guter Schiefer, der sich für Dacheindeckungen und Wandbekleidungen eignet. Daher ist es wichtig, bei Ausschreibungen und Bestellungen immer auch das gewünschte Vorkommen anzugeben, um die entsprechende Qualität sicherzustellen. 

Was Sie wissen sollten.

  • Schiefer ist ein Ablagerungsgestein. Die Ablagerung entstand vor ca. 400 Millionen Jahren zu unterschiedlichen Bedingungen an unterschiedlichen Stellen.

  • In der Zusammensetzung und Qualität ist Schiefer daher nicht gleich Schiefer.
  • Selbst bei einer qualitativ sehr guten Schiefer-Lagerstätte muss der Schiefer „auserlesen” werden; Störungen, Fremdeinschlüsse, Nebengesteine etc. muss der Fachmann erkennen und selektieren. Eine fachmännische Bearbeitung ist notwendig.
  • Weil die Natur so den Fachmann fordert, sind Normen für Qualitätsaussagen nur sehr bedingt aussagekräftig.
  • Die Europäische Bauproduktenverordnung regelt auch die Anforderungen an das Naturprodukt Schiefer und schreibt die Gültigkeit europäischer Normen und die Vergabe eines CE-Zeichens vor.
  • Eine über ein Jahrzehnt andauernde europäische Diskussion erreichte nur einen absoluten Minimal-Kompromiss, das Normenwerk EN12326. Es handelt sich dabei nur um Mindestanforderungen.
  • Die Anforderungen, die sich aus diesem Normenwerk ergeben, werden in einem "Produktdatenblatt Schiefer" im Regelwerk des Zentralverbandes des Deutschen Dachdecker Handwerks e.V. zusammengefasst.
  • Die Konformitätsnachweise und Prüfzeugnisse nach diesen europäischen Normen erwecken nur den Anschein von Beurteilungsmöglichkeiten. Ein vollkommenes Beurteilungsbild geben sie leider nicht.
  • Ob z. B. ein Schiefer im Laufe der Zeit seine Funktion verliert, sich farblich verändert oder die erwartete lange Lebensdauer nicht erreicht, ist dem Prüfzeugnis bzw. dem Konformitätsnachweis nicht zu entnehmen, selbst, wenn die dort angegebenen Codes (z.B. W1-2, S1-3, T1-3) jeweils mit „1“ gekennzeichnet werden.
  • Eine der Möglichkeiten, sich ein Bild zu verschaffen, ist die Petrographie.
  • Machen Sie sich Ihr Bild und vertrauen Sie unserer Forschung, Erfahrung und Sachkompetenz.

Schieferkauf ist und bleibt Vertrauenssache.

Die drei Qualitätsebenen:

 Gesteinsbeschaffenheit (Materialqualität)

BearbeitungVerlegetechnik
 Lebensdauer Regensicherheit Deckarten
 Farbbeständigkeit Deckfähigkeit Befestigung
 Säurefestigkeit Auslese Unterkonstruktion

Rathscheck-Qualitätssystem

Das Rathscheck-Qualitätssystem geht weit über die geforderten nationalen und europäischen Prüfnormen hinaus und basiert auf jahrzehntelangen Erfahrungen in der Fertigung von Schiefer für Dach und Fassade. Daraus entstand ein Prüfsystem zur Beurteilung von weltweiten Schieferqualitäten. Nur die besten Schiefervorkommen erfüllen unsere strengen Anforderungen.

Mit selbst entwickelten Prüfmethoden, durch ständige Vor-Ort-Kontrolle der eigenen Produktionsprozesse im In- und Ausland sowie der Produktionen unserer internationalen strategischen Partner sorgen wir für die Einhaltung der Rathscheck-Qualitätskriterien. Dabei unterstützen uns zusätzlich unabhängige Prüfinstitutionen.

Zusammenfassung

  • Bester Schiefer, nur aus geprüften Vorkommen
  • Fortlaufende Kontrolle der Gesteinsqualität
  • Ständige Überwachung der Produktionsprozesse
  • Strenge Selektion der fertigen Decksteine

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