Berghotel-Sanierung, Malta (Österreich)
Der Rundbau wurde in den 70er Jahren aus Holzzement-Schalungssteinen errichtet mit einer Fassade aus Asbestzementplatten. Nun werden die Besucher auf 1.933 Metern Höhe von einer seidig glänzenden Fassade begrüßt.
Hart im Nehmen - Alpine Schieferfassade Schiefer rundrum glänzend
Das Hotel Malta entstand 1971 während der Bauarbeiten an Österreichs höchster Staumauer. 2010 wurde das Gebäude grundsaniert und erweitert. Eine imposante, seidig glänzende Fassade aus Rathscheck Schiefer begrüßt heute die Besucher auf 1.933 Metern Höhe.
Das heute so schicke runde Hotel diente ursprünglich als Unterkunft beim Bau von Österreichs höchster Staumauer im wasserreichen Maltatal in Kärnten. Aus drei Stauseen wird in mehreren Kraftwerksstufen eine Leistung von rund 1.300 MW erbracht.
Berghotel-Sanierung, Malta (Österreich)
Rundum-Sanierung
Das Hotel Malta steht auf Stahlbetonstützmauern und ist teils in die Felsen hineingebaut. In den unteren drei Geschossen ist Platz für die Verwaltung und die Gastronomie. Darüber krönt das runde, fünf Geschosse hohe und 60 Zimmer beherbergende Hotel.
Der Rundbau wurde in den 70er Jahren aus Holzzement-Schalungssteinen errichtet mit einer Fassade aus Asbestzementplatten. Bei der Generalsanierung wurde das Bauwerk thermisch saniert und durch verschiedene An-und Ausbauten attraktiv für den Tourismus umgestaltet.
Überraschung Schiefer
Bei der Planung der neuen Fassade stellte sich Architekt Dr. Herwig Ronacher zuerst eine Metallfassade vor. Doch Metall erwies sich als zu kostspielig. Nach einem kurzen Schwenk zurück zur Faserzementfassade kam Schiefer von Rathscheck ins Gespräch. Schiefer ist in dieser Region kein unbekanntes Material. Unweit von hier wurde im letzten Jahrhundert noch Schiefer abgebaut.
Der Architekt ließ sich ein Angebot erstellen und war vom Preis positiv überrascht. Dr. Ronacher: „Zudem stellte ich mir Schiefer als schwarzes Gestein vor. Als ich aber die Referenzen von Rathscheck sah, war die Entscheidung gefallen. Ich bin heute mehr als glücklich mit der Lösung. Der runde Hotelbau präsentiert sich fast wie ein Felsen, silbrig glänzend in der Sonne.“
Alle Wetter
Die Fassade des hoch gelegenen Hotels muss Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern und peitschendem Regen standhalten. Deshalb wurde sie mit entsprechenden Reserven eingedeckt. Die 60 x 30 cm großen InterSIN-Schiefer wurden zweifach verschraubt und zusätzlich geklammert. Mit einer Überdoppelung des dritten Gebindes über das erste von 80 mm wurden die Dachdecker den erhöhten Anforderungen an diesen Standort gerecht.
Neben den Fassaden reparierten und erneuerten die Dachdecker auch Dächer und Fassadenteile aus Metall. Bei all diesen Arbeiten musste man höchste Sorgfalt walten lassen, denn die starken Winde rissen hier oben alles weg was nicht niet- und nagelfest war.
Schräges Fenstermaß
Eine Besonderheit der Fassade sind die Fensterlaibungen. Mit den abwechselnd nach links oder rechts auslaufenden Laibungen glich der Architekt das bisher ungleichmäßige Fensterraster des Altbaus aus. Heute sieht die Lochfassade symmetrisch aus, auch wenn sie es in Wirklichkeit nicht ist.
Berghotel-Sanierung, Malta (Österreich)
BAUHERR
Verbund-Austrian Hydro Power AG
PLANUNG
Architekten Ronacher ZT GmbH A-9620 Hermagor, Kühnburg 86
2009 - 2010
870m²
1450m²
Holz Mantelbeton Bestand, Dampfbremse, Lattung, Dämmung, Winddichtung, Hinterlüftungslattung, Schalung
A-9854 Malta
LACKNER + RAML ZT - GmbH Pestalozzistrasse 27 A-9500 Villach
Pabinger & Partner Ziviltechniker GmbH DI Peter Pabinger
Rathscheck Schiefer,
InterSIN®
Rechteck-Doppeldeckung